CMYK vs. RGB? Wir klären auf

Sie sind bestimmt schonmal über die Begriffe “CMYK” und “RGB” gestolpert. Aber was steckt hinter diesen Buchstaben und wann wird was verwendet? Wir klären auf.


Inhalt


Farben sind nicht gleich Farben

Farbkreis nach Johannes Itten, wie wir ihn in der Schule kennengelernt haben

“Gelb und Blau ergibt Grün” – das weiß heute jedes Kind! Doch Farben sind nicht gleich Farben.

Wenn Sie blaue und gelbe Wasserfarbe mischen, wird das wohl Grün ergeben. Doch dem CMYK-Farbmodell liegen “Körperfarben” zu Grunde: Hier würde die blau-gelb-Mischung schwarz ergeben. Und dem RGB-Farbmodell liegen “Lichtfarben” zu Grund: Hier würde die blau-gelb-Mischung weiß ergeben.

Klingt noch kompliziert? Keine Sorge – am Ende des Artikels werden Sie es verstehen.

Was ist RGB?

Der RGB-Modus besteht aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau

“Ein RGB-Farbraum ist ein additiver Farbraum, der Farbwahrnehmungen durch das additive Mischen dreier Grundfarben nachbildet.”

Wikipedia zum RGB-Farbraum

RGB ist die Abkürzung für “Rot”, “Grün” und “Blau”. Das sind die drei Grundfarben, aus denen der Farbraum besteht.

Die RGB-Farben bestehen aus Licht. Wenn man alle drei Farben übereinander legt, ergeben sie weiß.

Im Übrigen sehen wir Menschen auch “in RGB”. Der Farbraum ist dem menschlichen Auge nachempfunden.

→ In welchen Bereichen wird RGB verwendet?

  • Computer
  • Smartphones
  • Fernsehen
  • Sonstige Arten von Bildschirmen
  • Kameras

Außerhalb dieser Bereiche (also im Druck etc.) kann der RGB-Farbraum nicht verwendet werden!

VorteileNachteile
+ Der RGB-Farbraum umfasst wesentlich mehr Farben, als der CMYK-Farbraum– RGB-Bilder werden auf jedem Endgerät leicht unterschiedlich dargestellt.
+ In Bildbearbeitungsprogrammen (wie Photoshop) gibt es Filter und Funktionen, die nur im RGB-Modus verwendet werden können– Sobald das Bild in CMYK umgewandelt wird, kommt es zu einem Qualitätsverlust und es können nicht alle Farben erhalten werden.
Die Vor- und Nachteile der Verwendung des RGB-Farbraums

Am Ende des Tages steht nicht zur Debatte, dass die Bilder im RGB-Modus ins Internet gestellt werden und im CMYK-Modus gedruckt.

Doch diese Vor- und Nachteile können zum Beispiel wichtig sein bei der Frage, ob die Bilder in RGB oder CMYK farbbearbeitet werden.

Wir empfehlen eine Farbbearbeitung immer in RGB und die gegebenenfalls spätere Umwandlung in CMYK.

→ Die besten RGB-Programme

RGB ist in der Regel der Standard und daher sind die gängigsten Gestaltungsprogramme auch alle zum erstellen von RGB-Daten geeignet.

In Adobe InDesign ist allerdings CMYK als Standard eingestellt. Das sollten Sie ändern, wenn Sie RGB-Daten erstellen möchten.

Klicken Sie dafür bei der Erstellung eines neuen Dokumentes unter “Zielmedium” auf “Web” oder “Digitale Veröffentlichung”

→ Die besten RGB-Dateiformate

Grundsätzlich sind alle gängigen Dateiformate auch für Bilder im RGB-Modus geeignet. Sollten Sie ihre RGB-Bilder ins Internet hochladen wollen, sollten die Bilder eine möglichst kleine Dateigröße haben. Dafür sind das die besten Dateiformate:

  • .jpg
  • .jpeg
  • .png
  • .gif
  • .svg (bei Vectorgrafiken)

Was ist CMYK?

Der CMYK-Modus besteht aus den Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz

“Das CMYK-Farbmodell ist ein subtraktives Farbmodell, das die technische Grundlage für den modernen Vierfarbdruck bildet.”

Wikipedia zum CMYK-Farbraum

CMYK ist die Abkürzung für “Cyan”, “Magenta”, “Yellow” und “Key” (“Key” steht für den Schwarzanteil). Das sind die vier Grundfarben, aus denen der Farbraum besteht.

Die CMYK-Farben sind sogenannte Körperfarben und absorbieren Licht. Wenn man Cyan, Magenta und Yellow übereinander legt, ergeben sie Schwarz.

(In der Realität ergeben Cyan, Magenta und Yellow kein richtiges Schwarz, sondern ein sehr dunkles braun. Daher wurde schwarz als extra Farbe hinzugefügt.)

→ In welchen Bereichen wird CMYK verwendet?

CMYK wird im Druckbereich verwendet. Aus diesen vier Grundfarben können alle anderen druckbaren Farben zusammengemischt werden.

Oben wurde bereits beschrieben, dass Kameras im RGB-Modus arbeiten. Das bedeutet, dass alle Bilder vor dem Druck in den CMYK-Modus umgewandelt werden müssen.

→ Die besten CMYK-Programme

Nicht alle Programme sind geeignet, um Druckdaten (im CMYK-Modus) zu erstellen.

Dokumente, wie Flyer, Zeitungen etc. erstellen Sie am Besten in einem der folgenden Programme:

  • Adobe InDesign
  • Adobe Illustrator
  • Sribus

Fotos können Sie in den folgenden Programmen für den Druck bearbeiten und in den CMYK-Modus umwandeln:

  • Adobe Photoshop
  • Gimp (falls vorher ein entsprechendes Plugin installiert wurde)
  • Krita

Aus Gimp und Inkscape lassen sich leider keine Druckdaten erstellen. Falls es Ihnen hilft, können Sie aber naütürlich ihre Daten in einem der beiden Programme erstellen, diese dann in Scribus importieren und von dort aus Ihre Druckdaten schreiben.

→ Die besten CMYK-Dateiformate

Nicht alle Datei-Formate können den CMYK-Modus darstellen.

Die meisten Druckereien einschließlich der Druckerei Neuer Weg bevorzugen Druckdateien im PDF-Format.

Folgende Datei-Formate empfehlen wir außerdem für CMYK-Daten:

  • .indd (InDesign-Dateien)
  • .kra (Krita-Dateien)
  • .pdf
  • .psd (Photoshop-Dateien)
  • .sla (Scribus-Dateien)
  • .tiff

Fazit

CMYK und RGB sind zwei grundlegend verschiedene Farbmodelle. RGB wird für den digitalen Bereich verwendet und CMYK für den Druck-Bereich.

Sowohl für CMYK, als auch RGB gibt es Programme und Dateiformate, die besonders gut geeignet sind.

Egal in welchem Bereich Sie auch arbeiten, Sie sollten in jedem Fall von beiden Systemen ein Grundverständnis haben.


Im Artikel verwendete Bilder:Urheber:
BeitragsbildMilad Fakurian via unsplash.com
Farbkreis nach Johannes IttenDruckerei Neuer Weg
Mockup “Was ist RGB”riandra via freepik.com
Screenshot InDesign in RGBDruckerei Neuer Weg
Mockup “Was ist CMYK”rawpixel via freepik.com

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